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Lukas 23, 33 - 24, 12

33 Als sie an die Stelle kamen, die "Schädel" genannt wird, kreuzigten sie ihn und die beiden Verbrecher, den einen rechts und den anderen links von ihm. 34 Jesus sagte: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" Aber die Soldaten verlosten seine Kleidung unter sich. 35 Das Volk stand da und sah zu. Ihre führenden Männer aber spotteten: "Anderen hat er geholfen, jetzt soll er sich selbst helfen, wenn er wirklich der Auserwählte ist, der von Gott gesandte Messias!" 36 Auch die Soldaten verspotteten ihn. Sie brachten ihm essigsauren Wein 37 und sagten: "Wenn du der König der Juden bist, dann hilf dir selbst!" 38 Über ihm hatte man eine Tafel angebracht. Darauf stand*: "Das hier ist der König der Juden."

39 Einer der beiden Verbrecher höhnte: "Bist du nicht der Messias? Dann hilf dir selbst und uns!" 40 Doch der andere fuhr ihn an: "Hast du denn gar keinen Respekt vor Gott? Du bist genauso zum Tod verurteilt wie er, 41 und du bist es mit Recht! Wir beide bekommen, was wir verdient haben, aber der da hat nichts Unrechtes getan." 42 Dann sagte er: "Jesus, denk an mich, wenn deine Herrschaft beginnt!" 43 Jesus erwiderte ihm: "Ich versichere dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein."

23,38: Spätere Handschriften haben hier nach Johannes 19,20 eingefügt: auf Griechisch, Lateinisch und Hebräisch.

Der Tod

44 Inzwischen war es Mittag geworden.* Da legte sich bis zur Mitte des Nachmittags* eine schwere Finsternis über das ganze Land. 45 Die Sonne hatte ihren Schein verloren, der Vorhang im Tempel riss mitten entzwei und 46 Jesus schrie: "Vater, in deine Hände gebe ich meinen Geist." Mit diesen Worten starb er. 47 Als der Hauptmann ihn so sterben sah, gab er Gott die Ehre und sagte: "Dieser Mann war wirklich ein Gerechter!" 48 Und die vielen Leute, die zu dem Schauspiel der Kreuzigung gekommen waren und alles miterlebt hatten, schlugen sich an die Brust und gingen betroffen nach Hause. 49 Aber alle, die mit Jesus bekannt gewesen waren, standen weitab, darunter auch die Frauen, die ihm seit ‹der Zeit seines Wirkens in› Galiläa gefolgt waren. Sie hatten alles mit angesehen.

23,44: Mittag. Wörtlich: schon um die sechste Stunde.
23,44: Wörtlich: bis zur neunten Stunde.

Das Begräbnis

50 Nun gab es unter den Mitgliedern des Hohen Rates einen Mann von edler und gerechter Gesinnung. Er hieß Josef 51 und stammte aus Arimatäa*, einer jüdischen Stadt. Er wartete auf das Kommen des Reiches Gottes und hatte den Beschlüssen und dem Vorgehen der anderen Ratsmitglieder nicht zugestimmt. 52 Dieser Josef ging zu Pilatus und bat um den Leichnam von Jesus. 53 Dann nahm er den Toten vom Kreuz, wickelte ihn in ein Leinentuch und legte ihn in eine Felsengruft, in der noch niemand bestattet worden war. 54 Das geschah noch am Rüsttag*, unmittelbar vor Beginn des Sabbats. 55 Die Frauen aus Galiläa waren Josef gefolgt. Sie sahen die Grabhöhle und schauten zu, wie der Leichnam von Jesus hineingelegt wurde. 56 Nachdem sie in die Stadt zurückgekehrt waren, bereiteten sie wohlriechende Öle und Salben zu. Doch den Sabbat verbrachten sie in Ruhe, wie es das Gesetz vorschreibt.

23,51: Arimatäa. Der Ort ist vermutlich mit Ramatajim Zophim identisch, dem Geburtsort Samuels (1. Samuel 1,1), und liegt 15 km nordöstlich von Lydda.
23,54: Rüsttag. Der Tag, an dem man sich auf den Sabbat vorbereitete. Der Sabbat begann am Freitag mit dem Sonnenuntergang und dauerte bis zum Eintritt der Dunkelheit am folgenden Samstag.

24: Jesus vollendet sein Wirken für die Menschen

Das leere Grab

/24\ 1 Am ersten Tag der neuen Woche, ganz in der Frühe, nahmen die Frauen die wohlriechenden Öle, die sie zubereitet hatten, und gingen zur Felsengruft. 2 Da sahen sie, dass der Stein, der den Eingang verschlossen hatte, weggewälzt war. 3 So gingen sie in die Grabhöhle hinein, fanden den Leib von Jesus, ihrem Herrn, aber nicht. 4 Während sie noch ratlos überlegten, standen plötzlich zwei Männer in leuchtenden Gewändern bei ihnen. 5 Die Frauen erschraken und blickten zu Boden. Doch die beiden Männer sagten zu ihnen: "Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten? 6 Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Erinnert ihr euch nicht an das, was er euch in Galiläa sagte, 7 dass der Menschensohn in die Hände sündiger Menschen ausgeliefert und gekreuzigt werden muss und dass er am dritten Tag auferstehen würde?" 8 Da erinnerten sie sich an seine Worte. 9 Sie verließen die Felsengruft und berichteten alles den elf Aposteln und den übrigen Jüngern. 10 Es waren Maria aus Magdala, Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus, und noch einige andere. Sie erzählten den Aposteln, was sie erlebt hatten. 11 Doch die hielten das für leeres Geschwätz und glaubten ihnen nicht. 12 Petrus allerdings sprang auf und lief zum Felsengrab. Er beugte sich vor, um hineinzuschauen, sah aber nur die Leinenbinden daliegen. Dann ging er wieder zurück und fragte sich verwundert, was da wohl geschehen war.

 NeÜ   bibel.heute Textstand: 23 09 © Karl-Heinz Vanheiden • https://neue.derbibelvertrauen.de/index.html

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